50 Jahre REDOG: Internationale Trainingswoche Verschüttetensuche

Heisse, intensive Tage mit wenig Schlaf, kniffligem Training auf und unter den Trümmern, angeregten Diskussionen, wichtigem Austausch mit Kolleg:innen aus anderen Nationen und auch gemütlichem Beisammensein: Die Internationale Trainingswoche der Verschüttetensuche 2022 ist vorbei. Acht REDOG Ausbildner:innen trainierten 46 Hundeteams aus sechs Nationen.

Wir sehen sie täglich: Zerstörte Häuser, Trümmer, unpassierbare Strassen, fehlende Brücken. Katastrophale Situationen wie im Krieg in der Ukraine entstehen auch nach Naturkatastrophen. Häuser stürzen ein, Menschen werden vermisst. Mit dem Klimawandel werden die Schäden und Auswirkungen noch grösser.

Realitätsnahes Training über Grenzen hinweg

Dies ist ein Szenario, in dem die REDOG Such- und Rettungshunde zum Einsatz kommen. Und das muss geübt werden. In der Woche vom 16. bis 23. Juli 2022 trainierten auf Einladung von REDOG internationale Rettungshundeführer:innen in Epeisses. Dort, nahe bei Genf, steht das Übungsdorf der Schweizer Armee, das echten Erdbeben- oder Bombenruinen nachgebaut wurde. Unter realitätsnahen Bedingungen können sich die Retter:innen so auf einen möglichen Einsatz vorbereiten und über Grenzen hinweg die Zusammenarbeit festigen.

21 Teams aus Deutschland nahmen teil, 16 aus der Schweiz, 4 aus Japan und je ein Team aus Slowenien und der Ukraine. Auch die Helfer:innen und Organisator:innen der Trainingswoche trainierten in den Abendstunden. Geführt wurden die Trainings von REDOG Ausbildner:innen.

Als Gast konnte REDOG ein 4-köpfiges japanische Medienteam aus der Region Iwate begrüssen. Mit Japan verbindet REDOG eine besondere Beziehung. Seit dem Einsatz in Fukushima 2011, nach dem Erdbeben und Tsunami, bildet REDOG Hundeteams in Japan aus und hat mit DRDN - dem Disaster Rescue Dog Networks - eine Partnerschaft geschlossen.

50-Jahr-Jubiläum von REDOG

Der Anlass fand im Rahmen des 50-Jahr-Jubiläums von REDOG statt. Was in den 1960er-Jahren als kleine Pionierorganisation startete, ist zu einer tragenden Such- und Rettungsorganisation geworden und eine Erfolgsgeschichte der Freiwilligenarbeit in der Schweiz. REDOG hat 750 Mitglieder. Davon trainieren rund 580 ehrenamtlich, um für den Ernstfall bereit zu sein: vermisste Menschen zu finden. Sie leisten jedes Jahr über 100'000 Freiwilligenstunden.

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