Wärmebildkamera - die Ergänzung zur Hundenase

Die Hundenase ist das beste Ortungsmittel, um vermisste Menschen aufzusuchen. Damit der Hund möglichst kräfteschonend und gezielt eingesetzt werden kann, bildet REDOG ergänzend Spezialisten zu Geräteführern von Wärmebildkameras aus. Diese machen es möglich, das Suchgebiet für den Hund einzugrenzen und damit Zeit zu gewinnen. Ein Interview dazu mit Mathias Knöri, Chef Einsatz Geländesuche.

 

REDOG: Warum braucht es die Wärmebildkamera bei der Geländesuche?

Die Hundenase ist das beste Ortungsmittel überhaupt. Deshalb gilt es, den Hund gezielt einzusetzen – prioritär dort, wo die Suche nach Vermissten mit dem Helikopter und der Wärmebildkamera nicht möglich ist. Ist das Suchgebiet beispielsweise offen, flach und weitläufig, so können wir dieses rasch mit der Wärmebildkamera absuchen, ohne die kostbare Ressource „Hundenase“ zu verschwenden.

 

Wann kommen die Wärmebildkameras am häufigsten zum Einsatz?

Vor allem nachts und bei kühlen Temperaturen, wenn die Hoffnung besteht, dass die vermisste Person noch am Leben ist.

 

Welches sind die Vorteile der Suchteams mit Wärmebildkamera?

Die Kamera ist unabhängig von den Wetterverhältnissen einsatzbar – auch nachts, bei Dunkelheit. Bei Regen reflektiert das Blätterdach der Laubbäume Wärmestrahlung, was die Suche mit dem Helikopter enorm erschwert. Dann ist es angebrachter, zu Fuss mit der Kamera unterwegs zu sein.

 

Wo stösst die Suche mit der Wärmebildkamera an Grenzen?

In dicht bewaldetem Gebiet, bei starkem Nebel, hohen Umgebungstemperaturen oder kupiertem Gelände kann die Kamera nicht mehr eingesetzt werden.

 

Wie viele Geräteführer und Kameras sind momentan einsatzbereit?

Momentan verfügen wir über zwei Wärmebildkameras. Geplant ist, dass wir 2014 zwei weitere Kameras anschaffen werden. Die Geräte sind an zentralen Standorten stationiert, so dass sie im Ernstfall so rasch als zur Verfügung stehen. Bis heute verfügt REDOG über vier Geräteführer. Das sind Spezialisten der Technischen Ortung und SAR-Helfer, welche eine Zusatzausbildung für die Suche mit der Wärmebildkamera absolviert haben. Wir sind momentan daran, Erfahrungen zu sammeln und anschliessend die Richtlinien für den Ausbildungsweg auszuarbeiten.

 

Weiterführende Informationen:

 

Die Wärmebildkameras sind innerhalb von REDOG bei der <link internal-link internal link in current>Technischen Ortung (TO) angegliedert. Die Spezialisten der TO führen auch noch weitere Geräte mit: z.B. eine Nachtsichtbrille, ein Restlichtverstärker, mit dem Vermisste in Hohlräumen aufgefunden werden können, oder ein akustisches Horchgerät.

Verantwortlicher Projektleiter ist <link internal-link internal link in current>Gaspard Zbinden, Chef Ausbildung TO. <link internal-link internal link in current>Mathias Knöri ist Einsatzleiter der Geländesuche.