Explosion und Hauseinsturz in Martigny: REDOG und Rettungskräfte trainierten den Ernstfall

Die Ausgangslage der Einsatzübung im Wallis war herausfordernd: Bei Abbrucharbeiten an einem Hotel kommt es zu einer heftigen Explosion, das Gebäude stürzt ein. Eine unbestimmte Anzahl Arbeiter wird verschüttet. Zum gleichen Zeitpunkt hält sich eine Schulklasse in der Nähe auf. Die Feuerwehr steht bereits andernorts im Einsatz und kann nicht unmittelbar aufgeboten werden. Während der Rettungsarbeiten kommt es zu einer weiteren Explosion. Ein grosses Feuer entfacht sich.

 

Kommunizieren und Koordinieren sind das A und O

Kommunikation, Koordination und Zusammenarbeit sind die Eckpfeiler jeder Rettung, deshalb standen diese Bereiche bei der gross angelegten Search-Rescue-Medical-Übung im Zentrum. Eindrücklich demonstrierten die beteiligten Rettungskräfte, wie sie Hand in Hand zusammenarbeiten:

 

Eine Expertin von REDOG beurteilte vor dem Beginn der Rettungsarbeiten gemeinsam mit dem Zivilschutz das Unfallgelände hinsichtlich Statik und Einsturzgefahr. Dann betraten die Spezialisten von REDOG mit den Hundeteams und den technischen Ortungsgeräten das Gelände, um nach Verschütteten suchten. Konnte eine Person lokalisiert werden, kam der Zivilschutz zum Zug, der die Person aus den Trümmern rettete. Sofort übergaben sie an die Notärzte und Rettungssanitäter, die die verletzten Personen noch vor Ort versorgten. Mithilfe der Sanität wurden sie evakuiert und in die umliegenden Spitäler transportiert.

 

„Das Zusammenspiel zwischen Suche, Rettung und Medizin konnte dank dem Einsatz des Krisenstabs sowie allen erwähnten Akteuren des Kantons Wallis gezielt und realitätsnah trainiert werden“, bilanzierte Romaine Kuonen, Zentralpräsidentin von REDOG, die Grossübung. „Solche Möglichkeiten gibt es selten – umso mehr freut es uns natürlich, dass dem Thema einen so hohen Stellenwert gegeben wurde.“

 

Viele Kräfte vereint im Einsatz

An der fünfstündigen Abendübung vom 8. Novembers 2013 waren rund 150 Personen – darunter auch viele Kinder – beteiligt. Nebst REDOG nahmen die Gemeinde- und Kantonspolizei, die Feuerwehr, der Zivilschutz und der Gemeindeführungsstab von Martigny sowie die Kantonale Walliser Rettungsorganisation teil.