REDOG geht in die Luft

Die Suchhunde von REDOG erhalten Unterstützung aus der Luft: Drohnen des Schweizerischen Verband ziviler Drohnen SVZD werden künftig bei der Suche nach vermissten Menschen in der Schweiz eine Übersicht von oben liefern. Damit wird die Suche in unübersichtlichem, unwegsamem und grossflächigem Gebiet schneller und einfacher.

Für einmal ein Joint-Venture, das nicht hohe Gewinnmargen im Visier hat, sondern einzig das Ziel, Menschenleben zu retten. Und das mit gutem Grund, denn rund 3000 Menschen werden jedes Jahr in der Schweiz als vermisst gemeldet. Sie haben die Orientierung verloren, sei es, weil sie dement sind, oder aus anderen Gründen den Weg nach Hause nicht mehr finden. Oder sie werden in den Bergen von gesundheitlichen Problemen überrascht. Dann suchen Teams aus Hund und Mensch weites und manchmal unwegsames Gelände ab. Unterstützt werden sie von Wärmebildkameras und Nachtsichtgeräten, bisher jedoch nur am Boden. Lesen Sie unsere Reportage über die Zusammenarbeit von Hund und Drohne

Die Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Verband ziviler Drohnen (SVZD) wird diese Lücke nun schliessen. Drohnen, bestückt mit Wärmebildkameras, werden die Geländesuche aus der Luftperspektive ergänzen. „Zwei grosse Freiwilligenorganisationen schliessen sich zugunsten vermisster Menschen zusammen, das erhöht die Effizienz, denn im Ernstfall zählt jede Minute“, freut sich Romaine Kuonen, Zentralpräsidentin von REDOG, und betont: „Die Zusammenarbeit ist nicht kommerziell.“

Ueli Sager, Präsident des Schweizerischen Verbandes Ziviler Drohnen ergänzt: „Search and Rescue ist ein Bereich, in dem mit Drohnen zukünftig viel bewegt werden kann. Durch die Zusammenarbeit des SVZD mit REDOG wird die Erfahrung und Expertise des Suchhunde-Vereines mit dem technischen Know-How und der Qualitätssicherung der Drohnenpiloten verbunden. Wir sind sicher, dass damit ein optimales Resultat zugunsten vermisster Personen erzielt werden kann, welches auch über die Landesgrenzen hinaus strahlt.“

Der Schweizerische Verband ziviler Drohnen bringt die Technologie und die Expertisen der Pilotinnen und Piloten in die Zusammenarbeit ein, REDOG stellt seine bewährten Alarmierungsstrukturen über die Notrufnummer 0844 441 144, die Einsatzleitung und einsatzfähige Teams zur Verfügung. Die Ausbildung und das Training der Fachleute der Technischen Ortung von REDOG und des SVZD werden für diese gemeinsame Arbeit angepasst. Im Einsatz arbeiten Pilot/Pilotin und die Einsatzkraft von REDOG als Team.

Die Zusammenarbeit mit dem Drohnenverband sieht eine gegenseitige Mitgliedschaft im Verein/Verband vor. REDOG ist bereits mit allen Rechten und Pflichten Mitglied des Schweizerischen Verbands ziviler Drohnen. An der Delegiertenversammlung von REDOG ein Jahr später, am 9. April 2017, wurde  der Drohnenverband mit einer verbindlichen Konsultativabstimmung als Mitglied bei REDOG gewählt. Die notwendige Statutenänderung zur Aufnahme juristischer Personen erfolgte wieder ein Jahr später an der Delegiertenversammlung 2018.

„Up in the air“ heisst es also künftig auch für REDOG. Die Hundenasen am Boden jedoch werden von den fliegenden Spürhunden nie ersetzt werden können.