REDOG unterbricht Einsatzübung für Realeinsatz

REDOG brach eine Grossübung für Geländesuche im Raum Flumserberge ab, um die Suche nach einer vermissten Person zu unterstützen. Die Suche blieb jedoch erfolglos. Überschattet wurde das nationale Trainings-Wochenende zudem von einem Todesfall eines REDOG-Mitgliedes im Tessin.

Das nationale Trainings-Wochenende für die einsatzfähigen Teams der Geländesuche war turbulent. Bereits kurz nach der Ankunft in den Flumserbergen am Freitag sassen die Hundeführerinnen und Hundeführer in einer Gondelbahn oder in einem Pinzgauer und wurden an ihren Einsatzort auf rund 1800 m Höhe geführt. Die Teams, welche ihre Einsatzfähigkeit an diesem Kurs bestätigen mussten, nahmen sofort die Sucharbeit auf. Parallel dazu wurde das technische Fach Alpintechnik geprüft.

Der Zeitdruck war für alle gross, denn bereits am frühen Nachmittag flog ein Eurocopter 635 der Schweizer Luftwaffe die Einsatzteams mit ihren Hunden ins Tal, wo sie sich auf die Nachtsuche vorbereiteten. Die Rettungshunde von REDOG arbeiten auch bei vollständiger Dunkelheit sehr zuverlässig. Die Prüflinge mussten diese Fähigkeit unter Beweis stellen.

Ein Todesfall und eine erfolglose Suche

Die geplante Einsatzübung mit den 27 Kursteilnehmenden wich am Samstag einem Realeinsatz. Da sich eine Grosszahl der einsatzfähigen Teams des Bereichs Vermisstensuche in den Flumserbergen und somit nahe am Einsatzort befand, beteiligten sich Suchteams aus der ganzen Schweiz an der Suche nach dem vermissten Familienvater. Rund 30 Retterinnen und Retter mit ihren Hunden standen am Freitag und am Samstag im Einsatz, ein ungewöhnlich grosses Aufgebot. Leider blieb die Suche trotz der grossen Bemühungen erfolglos.

Der Familienvater wurde zum Zeitpunkt der grossangelegten Suche bereits zehn Tage vermisst. „Die Chancen für eine erfolgreiche Ortung eines vermissten Menschen mit unseren spezialisierten Rettungshunden sinkt mit jedem Tag", erklärte Bereichsleiter Vermisstensuche Matthias Knöri. Deshalb sei ein frühzeitiges Aufgebot von REDOG sehr wichtig.

Überschattet wurde der Samstag von der Nachricht des tödlichen Unfalls eines 19-jährigen REDOG-Kameraden der Regionalgruppe Tessin. Die Trauer begleitete alle während des Einsatzes.