Newsfeed: REDOG im Einsatz in der Türkei

REDOG ist mit einem Grossaufgebot von 14 Hunden und 22 Mitgliedern im Einsatz im Erdbebengebiet an der türkisch-syrischen Grenze.

 

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Medienspiegel

 

12. Februar 2023 - abends

❗️7 TAGE VERSCHÜTTET UND GERETTET
Unser Partner GEA hat in den letzten Stunden in Iskenderun eine Frau aus den Trümmern gerettet. Unsere Hundeteams sind derzeit am Suchen weiterer Angehöriger.

 

11. Februar 2023

Heute Sonntag ist die Phase der Rückkehr der Rettungskette Schweiz angelaufen. Die Rettungskette informiert, dass die ihr zugewiesenen Schadensplätze abgeschlossen werden konnten. Die Rückkehr erfolgt in Absprache mit den türkischen Behörden und in Koordination mit den anderen internationalen Rettungsteams. Auch unser zweites REDOG Team, das die türkische Rettungsorganisation GEA unterstützte, wird heimkehren. Sie werden zur Rettungskette Schweiz in Adana stossen und gemeinsam heimfliegen. Weitere Informationen zur Rückkehr der Rettungskette und REDOG in die Schweiz erfolgen morgen Montag im Verlauf des Vormittags.

Gestern Samstag ist eine zweite Gruppe von 12 Personen des Schweizerischen Korps der Humanitären Hilfe (SKH) in Hatay angekommen. Das Team konzentriert sich auf die Überlebenshilfe der betroffenen Menschen vor Ort. Es besteht insbesondere ein enormer Bedarf an winterfesten Unterkünften, an Abklärungen über die weitere Nutzung noch stehender Gebäude und an medizinischer Grundversorgung. Die Übergabe von der Rettungskette Schweiz an das Team des SKH hat am Sonntagmittag stattgefunden. Dazu sind 300 winterfeste Familienzelte für 1500 Personen gestern Samstag von der Schweiz per Linienflug in die Türkei transportiert worden. Die Verteilung der Familienzelte wird durch den türkischen Katastrophenschutz (AFAD) übernommen.

Betreffend der Unterstützung des EDA in Syrien: ein Team von vier Expertinnen und Experten wird am Montag von Damaskus Richtung Aleppo aufbrechen, um die Nothilfe der Schweiz vor Ort umzusetzen. Ähnlich wie in der Türkei plant die DEZA, 300 winterfeste Familienzelte für 1500 Personen nach Syrien zu liefern. Abklärungen dazu sind im Gange.

 

11. Februar 2023 - abends

Nach fünf Tagen kräftezehrender Suche nach Überlebenden im Erdbebengebiet unterbrechen erste Hilfsteams ihre Arbeit, weil es zu Tumulten gekommen sein soll. In den vergangenen Stunden habe sich nach verschiedenen Informationen die Sicherheitslage in der türkischen Region Hatay geändert, teilen das Technische Hilfswerk (THW), die Hilfsorganisation I.S.A.R Germany und das österreichische Bundesheer mit.

Sowohl für die REDOG Teams im Verbund mit der Rettungskette Schweiz wie auch mit der Partnerorganiation GEA ist die Sicherheit gewährleistet. Die aktuelle Sicherheitslage in der Türkei hat jedoch Auswirkungen auf die Arbeit der Hundeteams, die mit unserem Partner GEA zusammenarbeiten. Denn eigentlich wollten wir den Radius unserer Arbeit von der Basis in Iskenderun (Bezirk Hatay) aus erweitern. Weil die Sicherheit der Rettungsteams in den weiter entfernten Gebieten aber nicht gewährleistet werden kann, mussten sich die Teams in ihr Hauptcamp zurückziehen. «Wir hatten eigentlich vor Ort keine grösseren Probleme, waren aber informiert, dass die Lage nicht stabil ist in der Region», sagt Einsatzleiterin Linda Hornisberger.

In Iskenderun ist die Lage ruhig und es besteht keine Gefahr. Die Armee kontrolliert den Bereich, in dem das Camp unserer türkischen Partnerorganisation GEA steht. Die Bevölkerung sei aber ruhig und freundlich, sagt Matthias Gerber, stellvertretender Bereichsleiter Verschüttetensuche REDOG, der vor Ort im Einsatz steht. Es hat zu keinem Zeitpunkt eine Auseinandersetzung oder Konfrontation gegeben. «Wir sind mit unserem türkischen Team vor Ort, was sicher ein Vorteil ist.» Es sind Einheimische, die auch mit den Leuten sprechen und die Lage sehr gut einschätzen könnten.

Die Rettungskette Schweiz, zu der das zweite REDOG Team gehört, verfolgt die Sicherheitslage genau, sagt der Leiter der Rettungskette Sebastian Eugster. Die Sicherheitsmassnahmen wurden entsprechend erhöht (Details können nicht gemacht werden). Die Sicherheit in der Base of Operation, ihrer Unterkunft, ist gewährleistet. Aktuell sind sie nach wie vor für allfällige Einsätze verfügbar, wenn sie von der Koordinationsstelle aufgeboten werden.

 

10. Februar 2023

❗️ Eine Mutter und ihr Baby gerettet im Team Rettungskette Schweiz @SwissHumAidUnit und REDOG. (Foto: EDA) pic.twitter.com/QJEbJ7SYqg

Unser Suchhunde haben eine Mutter und ihr Baby unter den Trümmern geortet, die Mitglieder der Rettungskette konnten sie lebend retten. Bislang rettete die Rettungskette Schweiz elf Personen, darunter zwei Neugeborene. Die Gesamtzahl der Menschen, die mit Hilfe der Unterstützung der in die Türkei entsandten Hunde und Spezialisten der Technischen Ortung geortet und von den Retter:innen der Rettungskette Schweiz und der türkischen Organisation GEA lebend aus den Trümmern gerettet werden, erhöht sich damit auf 39.

99 internationale Such- und Rettungsteams mit 8513 Hilfskräften aus 68 Ländern sind unter der Koordination der türkischen Behörden in den Katastrophengebieten im Einsatz. 100 Stunden nach dem ersten Beben sinken allerdings die Überlebenschancen der Menschen, die unter den Trümmern eingeschlossen sind. Insbesondere der Mangel an Wasser und Nahrung sowie die Temperaturen unter dem Gefrierpunkt stellen für die Überlebenden der Katastrophe eine grosse Gefahr dar.

 

9. Februar 2023

Den Spezialist:innenen der Rettungskette Schweiz ist es bisher gelungen, neun Personen zu retten.

 

9. Februar 2023 - morgens

REDOG bereitet sich darauf vor, ein drittes Team mit Einsatzleitung, Hundeteams und medizinischen Spezialistinnen in die Türkei zu entsenden. Da unter anderem der Transport im Landesinnern sehr schwierig ist, wird der Einsatz abgesagt.

 

8. Februar 2023 - Mitternacht

Die REDOG Rettungsteams sind wohlauf und das Engagement ungebrochen, obwohl die Situation unvorstellbar schlimm ist und sich der Einsatz auf den Trümmern sehr schwierig gestaltet. Es liegt sehr viel Glas zwischen den Trümmern. Das Ausmass der Katastrophe ist riesig und das Leid unermesslich. Gerade bereitet sich ein Team, das etwas geschlafen hat, auf den nächsten Einsatz vor, der 12 Stunden dauern wird.

 

8. Februar 2023 - 19h

Auch von den Rettungsteams der Rettungskette Schweiz gibt es gute Nachrichten: Bei ihrer Suche nach Überlebenden des Erdbebens hat die Rettungskette Schweiz bislang fünf Personen lebend aus Trümmern retten können. Ihre Suchaktionen führten die Mitglieder der Rettungskette an verschiedenen Stellen in Hatay durch und setzten dabei unsere technische Ortung und Suchhunde ein. Bei den Überlebenden handelt es sich neben einer jungen Frau, die bereits am Dienstag geborgen werden konnte, um zwei Jungen und einen Mann. Sie wurden nach der Rettung von Rettungskräften versorgt. Newsfeed Rettungskette Schweiz

 

8. Februar 2023 - im Laufe des Tages

Unsere türkische Partnerorganisation GEA leistet Grossartiges: 24 Menschen konnten sie bereits lebend aus den Trümmern retten.

 

7. Februar 2023 - 20h

Unter all diesen schlimmen Nachrichten von tausenden von Opfern eine gute von unserer Seite: Das REDOG Suchhundeteam hat heute Nachmittag in Iskenderun menschliche Witterung unter den Trümmern gefunden. Die Retterinnen und Retter von unserer Partnerorganisation GEA haben nach stundenlanger Arbeit 4 Menschen lebend aus den Trümmern gerettet. Es handelt sich um eine Familie mit zwei Teenagern. Damit erhöht sich die Zahl der Menschen, die GEA gerettet hat, auf 20. Equipenleiter Gian Forster war dabei

 

7. Februar 2023 - 5h

Ein Teil der REDOG Einsatzteams unterstützt seit ihrer Ankunft die GEA Rettungsteams in der Stadt Iskenderun im Bezirk Hatay nahe der syrischen Grenze im Einsatz.

Die Rettungskette Schweiz, zu der das zweite REDOG Team gehört, ist in Günyzi im Einsatz.

 

6. Februar 2023 - 20h

Heute Abend starten gleich zwei Teams: Mit der Rettungskette Schweiz gehen 12 REDOG Mitglieder und acht Hunde in den Einsatz. Eine weiteres Team mit 10 Personen und sechs Hunden unterstützt unsere türkische Partner-Rettungsorganisation GEA bei den Rettungsarbeiten.

 

6. Februar 2023 - im Lauf des Morgens

Hundeführerinnen, Tierärztin, Spezialisten der Technischen Ortung, Einsatzleiter: Sie packen ihre Rucksäcke und sind auf dem Weg zum Flughafen Zürich, um im Katastrophengebiet an der türkisch-syrischen Grenze nach verschütteten Menschen unter den Trümmern zu suchen.

 

Das Erdbeben

Teile der Türkei und Syriens wurden in der Nacht von einem katastrophalen Erdbeben verwüstet. Das Epizentrum lag nach Angaben des United States Geological Survey (USGS) in der türkischen Region Gaziantep nahe der syrischen Grenze. Mit Magnitude 7.8 ist es das stärkste in der Region aufgezeichnete Erdbeben seit mindestens 1944. Ausgehend vom Epizentrum breitete sich der Bruch über mehr als 100 Kilometer nach Nordost und Südwest aus, verursachte heftigste Erschütterungen in einem weiten Bereich zwischen Malatya, Adana und der syrischen Stadt Homs und lies in dem Bereich tausende Häuser einstürzen. Schwere Nachbeben entlang des mutmaßlichen Bruchgebiets folgten, das stärkste bisher mit Magnitude 6.7.