REDOG im Einsatz in Valencia

Drei Hundeteams, eine Head Search und ein Spezialist in technischer Ortung unterstützen in Spanien die lokalen Kräfte bei der Suche nach vermissten Menschen.
Spenden für den Nothilfeeinsatz in Spanien
Sonntag, 24. November 2024
Nach drei Tagen ist die REDOG Suchhundestaffel heute gesund zurückgekehrt. Die Tage waren arbeitsintensiv, geprägt durch eine gute Zusammenarbeit innerhalb des Teams wie auch mit den Partnerorganisationen. Es zeigte sich einmal mehr, wie wichtig persönliche Kontakte und gemeinsame Trainings mit Partnern sind, um im Ernstfall optimal zusammenzuarbeiten.
Der Weg zu den Suchgebieten führt die REDOG Freiwilligen jeden Tag durch stark zerstörte Gebiete. Die Aufräumarbeiten sind noch immer im vollen Gang; kaputte verschlammte Autos werden am Rande der Strasse gestapelt; grosse Ansammlungen von Bambus, Sand, Schutt und anderer Abfall werden aufgetürmt. Nach wie vor wird intensiv nach vermissten Personen gesucht, sei dies durch verschiedene Hundestaffeln, zivile Suchtrupps, durch das Militär, die Guarda Civil oder die Feuerwehr und dies alles von Land, mit Booten und aus der Luft mit Drohnen und Helikoptern.
Samstag, 23. November 2024
Am Samstag suchten wir die Schlucht bei Pedralba ein vermisstes Familienmitglied. Begleitet wurden wir von der Guarda Cilvil, welche aus verschiedenen Einheiten bestand: Gebirgsspezialisten, Tauchende und Suchtrupps an Land. Die Durchquerung der Schlucht und die Suchen war sehr anspruchsvoll, insbesondere die Ansammlungen und Anschwemmungen von Bambus machten ein Vorankommen schwierig. Um die gut 1.5 Kilometer Flusslauf abzusuchen, benötigten wir 3.5 Stunden. Leider konnten wir auf dem ganzen Abschnitt keine Anzeige melden.
Freitag, 22. November 2024
Wie ein Rammbock schoben die Wassermassen des «Barranc de Xiva» im Vorort von Valencia Geröll, Holz und Müll vor sich her – alles vernichtend, was auf ihrem Weg liegt. Dort suchten am Freitag die REDOG Such- und Rettungshunde entlang des Ufers nach vermissten Menschen, während die Kolleg:innen der Suchhundestaffel Freiburg im Breisgau mit dem Boot auf dem Wasser suchten. Eine perfekte Ergänzung.
Rund um Valencia führen viele Barrancos, kurze, steile Bäche, von den Bergen ins Meer. Fast das ganze Jahr sind sie trocken. Bei Starkregen werden sie jedoch in Minuten zu reissenden Flüssen. Dutzende Menschen verloren hier während der Flutkatastrophe in Spanien ihr Leben, einige werden noch vermisst.
Später am Tag suchten wir in einem zweiten Gebiet, in dem am Vortag ein Team aus den Niederlanden gearbeitet und Anzeigen gemeldet hatte. An diesem Tag zeigten die REDOG Such- und Rettungshunde an drei Stellen an. Wir haben diese Stellen den Verantwortlichen vor Ort für die Bergungsarbeiten übergeben.
Donnerstag, 21. November 2024
Die Bilder zeigen es: Meterhoch sind Bambus, Schlamm, Sand und Abfall aufgetürmt. In diesen Schwemmnestern ist für Menschen kaum ein Durchkommen, unsere Such- und Rettungshunde Gimli, Dave und Yoshi jedoch können sich geschickt darauf - und teilweise auch darunter - bewegen.
Nach der ersten Einsatzbesprechung am Morgen waren wir mit den Kolleginnen und Kollegen der Suchhundestaffel Freiburg im Breisgau zum ersten Suchgebiet, einer Orangenplantage aufgebrochen. Die Strassen waren zum Teil unpassierbar und wir mussten einige Male umkehren – erreichten aber über Umwege das Suchgebiet. Bis Sonnenuntergang suchten die 3 REDOG Hundeteams sowie die fünf Hundeteams der Suchhundstaffel Freiburg das Gebiet ab.
Mittwoch, 20. November 2024
Ende Oktober war es in Spanien zu massiven Überschwemmungen gekommen. Über 200 Menschen sind verstorben, viele werden noch vermisst. Die Aufgabe der REDOG Such- und Rettungshunde sowie eines Spezialisten der technischen Ortung wird es sein, die vermissten Menschen, zu orten. Fast drei Wochen nach der Flutkatastrophe besteht kaum noch Aussicht darauf, Vermisste lebend zu finden. Damit ihre Familien Abschied nehmen können, ist es jedoch wichtig, die Menschen zu bergen.
REDOG war von der Suchhundestaffel Freiburg im Breisgau um Unterstützung angefragt worden. Die deutsche Equipe hatte bereits bei einem Einsatz eine Woche zuvor Vermisste gesucht. Vor Ort stehen wir in engem Austausch mit der Feuerwehr, der Guardia Civil und der Polizei.